MONATSAUFTRAG NOVEMBER


Wintervögel auf Futtersuche

Beobachten

aufgeplustertes Rotkehlchen. Foto: NABU/Willi Mayer
aufgeplustertes Rotkehlchen. Foto: NABU/Willi Mayer

Im Winter hört man keinen Pieps mehr…. Oder doch?!

 

Es gibt mehr als 100 Vogelarten, die im Winter in Deutschland bleiben.

Der Winter ist im Vergleich zum Sommer sehr ungemütlich. Damit die Vögel den Winter gut überstehen, brauchen sie auch viel Energie. In dieser Zeit ist es aber schwieriger Futter zu finden. Es fliegen keine Insekten mehr. Man sieht die Wintervögel ständig auf Futtersuche.

 

Forscherauftrag: Beobachten

Den Wintervögeln auf der Spur

Gehe selbst auf die Suche nach Wintervögeln. Im Video unten lernst du zehn Wintervögel kennen, die du bei der Futtersuche im Winter beobachten kannst. Schau, welche Vögel du selbst an Futter-stellen oder in der Natur bei der Futtersuche siehst.

Kannst du sie bestimmen? Wie sehen sie aus?

Mache Fotos von den Vögeln, wenn du kannst.

Wenn du keinen Fotoapparat oder kein Handy hast, male die passende Malvorlage von den Vögeln aus, die du an den Futterstellen deiner Wahl beobachtet hast.

Achte auf ihre typischen Merkmale.

Download
Ausmalvorlagen Top 10 Wintervögel
Ausmalvorlagen-Top10.pdf
Adobe Acrobat Dokument 548.7 KB

Schicke die Fotos von den Vögeln oder die Malvorlagen per Mail an winkler@nabu-sachsen.de

Schreibe gern den Ort dazu, wo du die Vögel beobachtet hast.

 

Du kannst die Ausmalbilder auch per Post an die folgende Adresse schicken:

NABU Landesverband Sachsen e.V.

Löbauer Straße 68

04347 Leipzig


Doch was fressen Vögel denn eigentlich im Winter? Müssen sie hungern?

In naturnahen Gärten und abwechslungsreicher Landschaft finden sie noch ausreichend Futter. Sie picken dort die Sonnenblumenkerne oder fressen Samen von anderen Pflanzen. Sie pflücken die letzten Beeren von den kahlen Sträuchern. Manche Vögel fressen auch Äpfel, die von den Bäumen gefallen sind.

 

In manchen Gegenden fällt es Vögeln aber schwerer Futter zu finden. Wenn Gärten nicht naturnah gestaltet werden, wächst dort häufig nichts Fressbares. Es fehlen oft Hecken und Sträucher, an denen im Winter noch Beeren hängen.  Viele Hecken und Beerensträucher werden im Herbst nach der Brutsaison, wenn alle jungen Vögel das Nest verlassen haben, komplett abgeschnitten.

Eichelhäher am Futterhaus. Foto: Miriam Link
Eichelhäher am Futterhaus. Foto: Miriam Link

Viele Wintervögel werden deswegen immer weniger.

Es gibt nur wenige natürliche Futterquellen für sie.

Wenn der Frost kommt oder Schnee liegt, brauchen die Vögel aber besonders viel Energie. In der Zeit kannst du sie oft an Futterhäuschen oder anderen Futterstellen beobachten. Dort finden sie noch Nahrung wie Sonnenblumenkerne und gehackte Nüsse, die sehr fettreich sind. Das Fett gibt den Vögel Kraft zu fliegen und sich warm zu halten.

Wenn du selbst Vögel fütterst, hast du auch oft ein tolles Naturerlebnis. Du kannst sie an den Futterstellen aus der Nähe beobachten. Doch Vorsicht! Es ist wichtig, dass die Vögel artgerecht gefüttert werden, damit sie gesund bleiben und gut durch den Winter kommen. Wir zeigen dir, wie du Vögel artgerecht füttern kannst.

Artgerechte Winterfütterung - so geht's!

1) Natur pur - Schaffe langjährige Futterquellen durch Pflanzaktionen.

Du hilfst den Vögeln sehr, wenn du im nächsten Jahr mit deinen Eltern zusammen in eurem Garten oder auf dem Balkon noch mehr Beerensträucher pflanzt. Zum Beispiel Johannisbeere, Himbeere, Brombeere, Holunder, Kornelkirsche, Weißdorn und viele mehr. Je mehr Futter die Vögel selbst in der Natur finden können, desto weniger musst du sie im Winter zufüttern. Die Tiere begeben sich aktiv selbst auf die Suche nach Futter und trainieren so ihre Instinkte. Und die bunten Beeren sehen im Garten auch noch schön aus !

2) Halte den Futterplatz sauber.

Wenn du ein Futterhaus aufhängen möchtest, solltest du darauf achten, dass es sauber bleibt. Vögel hüpfen bei Futterhäuschen oft im Futter herum oder lassen ihren Kot fallen. Reinige es gründlich bevor du frisches Futter einfüllst.

Sogenannte Futtersilos eignen sich besser als Futterhäuschen. Wichtig ist ein Dach über Futtersilos, damit das Futter darin nicht feucht wird und dann schimmelt. Die Vögel können bei einem Silo das Futter nicht verschmutzen, weil sie es aus Löchern herauspicken. Hier siehst du ein geeignetes Futtersilo aus dem NABU-Shop

3) Fülle das Futter immer Vormittag auf...

1)      ... Und achte darauf, dass es bis zum Abend von den Vögeln aufge-fressen wird. Wenn du angefangen hast die Vögel zuzufüttern, höre nicht auf, solang Frost herrscht und Schnee liegt. Denn dann sind die Vögel darauf angewiesen. Sie brauchen sonst zu viel Energie um in der Kälte neue Futterquellen zu suchen.

Feldsperlinge am Futtersilo. Foto: NABU/ Arne von Brill
Feldsperlinge am Futtersilo. Foto: NABU/ Arne von Brill

4) Lege oder hänge das Futter an einen trockenen Platz.

Wenn du Meisenknödel selbst machen und aufhängen möchtest, achte darauf, dass du sie regelmäßig austauschst. Wenn das Futter bei Regen oder Schnee feucht wird, kann es schimmeln. Wenn du schimmeliges Essen auf dem Teller hättest, würde dir auch der Appetit vergehen. Zurecht, denn Schimmel macht krank!

5) Achte auf die Zusammenstellung und Art des Futters.

Jeder Vogel hat seine eigenen Lieblingsspeisen.  Die Amsel mag Früchte wie Rosinen und das Rotkehlchen frisst gefettete Haferflocken. Man unterscheidet zwischen Vögeln, die Weichfutter fressen und Vögel die Körner fressen.

 

Die Körnerfresser haben einen kurzen kegelförmigen Schnabel. Er ist sehr kräftig und kann auch harte Körner und Nüsse knacken. Zu den Körnerfressern gehören zum Beispiel Haussperling und Feldsperling, Buchfink und Grünfink. Aber Vorsicht: Die Samenkörner und Nüsse dürfen nicht gewürzt sein.

Weichfutterfresser haben einen langen spitzen Schnabel. Sie fressen im Winter gern weiches Futter wie Beeren oder in heißem Sonnenblumenöl getränkte Haferflocken. Harte Nüsse können sie nicht knacken. Weichfutterfresser sind zum Beispiel die Amsel und das Rotkehlchen. Brot oder anderes Gebäck wie Kuchen ist nicht für Vögel geeignet.

 

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Welcher Wintervogel frisst was?
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Viel Spaß beim Beobachten der Wintervögel wünscht dir der NABU-Leipzig!