Fotos: Beatrice Jeschke
Müll im Meer ist ein gigantisches Umweltproblem, um darauf aufmerksam zu machen und etwas dagegen zu unternehmen, findet jedes Jahr im September der weltweite Küstenreinigungstag statt. Auch 2022 hat sich der NABU Leipzig wieder daran beteiligt und Müll am Elsterbecken gesammelt. Diesmal gehörten 26 Erwachsene und ein Kind zum Sammelteam. Zusammen wurde Müll an beiden Seiten des Elsterbeckens gesammelt, zusätzlich suchten Teams in Kajaks das Wasser ab. Weiterlesen
Aufgrund der intensiven Nutzung der Leipziger Parks, haben Wasservögel wenig Rückzuigsmöglichkeiten und werden bei der Brut immer wieder gestört. Um sie zu unterstützen, entwickelten ehrenamtliche Vogelschützer des NABU Leipzig die Idee einer Rettungsinsel in der Mitte des Teiches. Historische Fotos zeigen, dass im Eutritzscher Park in der Vergangenheit bereits eine solche Insel mit Schutzhaus existierte, sodass sich keine Probleme mit dem Denkmalschutz ergaben. Nach Abstimmung mit dem zuständigen Amt für Stadtgrün und Gewässer und dem Anglerverband als Gewässerpächter ging es an die Arbeit. Der NABU Leipzig hat eine Enteninsel konstruiert und erfolgreich zu Wasser gelassen. Weiterlesen
Heilkräuterexkursion auf der NABU-Streuobstwiese Knauthain. Am Ende wurde Salbei verräuchert. Fotos: Kirsten Craß
Am 28. August 2022 fand eine interessante Exkursion auf der NABU-Streuobstwiese Knauthain statt. Jens Franke führte die Anwesenden über das Gelände und erklärte die dort wachsenden Wildkräuter, er informierte über das charakteristische Aussehen der Pflanzen und über ihre Wirkung in der Heilkunde. Von Beifuß über Seifenkraut zu Spitzwegerich als Beispiele sind auch eingewanderte Arten wie Goldrute und Rainfarn vertreten. Zum Schluss wurde ein trockenes Blatt Salbei verräuchert zur Vertreibung von bösen Geistern, der wissenschaftliche Nachweis der Wirksamkeit steht jedoch noch aus.
Bei der stimmungsvollen Batnight auf dem Friedhof Sellerhausen konnte man aus der Nähe beobachten, wie Pflegetiere gefüttert werden. Fotos: Beatrice Jeschke
Gruselig wurde es auf dem Friedhof Sellerhausen am 26. August 2022 zur Batnight. Daran Schuld waren aber nicht die nützlichen Fledertiere oder die Grabsteine in der Abendsonne - Schuld waren die gruseligen Informationen: Die Bestände der Fledermäuse nehmen ab, die Lebensräume und Unterschlupfmöglichkeiten schwinden weiter. Bei der Batnight informierte der NABU Leipzig über seine Arbeit für den Fledermausschutz, man konnte Fledermäuse aus der Nähe und in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Weiterlesen
Der Sommer 2022 ist wieder geprägt von Dürre und Hitze. Zahlreiche Berichte über Fischsterben erschüttern die Öffentlichkeit – auch in Leipzig waren Fische in Not und konnten mit einem Einsatz des NABU Leipzig gerettet werden.
Im Burgauenbach, der vom NABU Leipzig im Rahmen einer Gewässerpatenschaft betreut wird, sind einem Mitstreiter zahlreiche Fische in Not aufgefallen, die um ihr Überleben kämpften. Die Ursache war schnell gefunden: Wegen einer Verstopfung am Einlassbauwerk kam kein Wasser mehr in dem 1999 angelegten 5,4 km langen Bachlauf an, der vom Elsterbecken durch die Burgaue bis zur Neuen Luppe führt und den Auwald mit Wasser versorgt. Bei den gegenwärtigen Temperaturen ohne Zulauf trocknete
der Bach schnell aus, und hunderte Fische hatten sich an der verbliebenen tiefen Wasserstelle versammelt. Der Sauerstoffgehalt reichte für die Vielzahl aber nicht aus, und wenige sehr große Exemplare waren schon verendet.
Deshalb evakuierte das schnell rekrutierte fünfköpfige Rettungsteam des NABU Leipzig etwa 150 Tiere in die Kleine Luppe, die noch genug Wasser führte. Etliche Male wurden die Eimer mit den Fischen zum Fluss getragen oder mit dem Rad geschoben. Zeitgleich wurde mit Spezialwerkzeugen an Teleskopstangen der Einlass wieder durchgängig gemacht. Wasserpflanzen, ein dicker Ast und Erde hatten ihn komplett abgedichtet. Schon am nächsten Tag hatte das nun munter einströmende Wasser die verbliebenen Fische erreicht. Gerade vor dem Hintergrund des Fischsterbens in der Oder hat es die Helfer sehr glücklich gemacht, dass den meisten Fischen recht unkompliziert geholfen werden konnte und der Bach nicht zur Todesfalle für sie wurde. Auch wurde durch das Niedrigwasser sichtbar, wie groß die Artenvielfalt in dem fließenden Gewässer ist, das einst auf Initiative des NABU angelegt wurde.
Der Kiebitz war einst weit verbreitet auf unseren Wiesen und Feldern, doch er hat seinen Lebensraum mehr und mehr verloren. Entwässerung, Aufforstung, intensive Grünlandnutzung, Trockenlegung von Mooren, industrielle Landwirtschaft, Insektensterben und Klimawandel, aber auch intensive Freizeitnutzung von einstigen Brutarealen haben dazu geführt, dass er immer seltener erfolgreich brüten kann. Der NABU Leipzig setzt sich für den Schutz der letzten Nistplätze in der Region ein und arbeitet für die Schaffung neuer Brutmöglichkeiten. Weiterlesen
Fotos: Daniela Dunger, Sophia Eden
Das Wave-Gotik-Treffen in Leipzig konnte pandemiebedingt in den vergangenen zwei Jahren nicht stattfinden. 2022 jedoch versammelte sich am Pfingstwochenende wieder „die schwarze Szene“ in Leipzig – rund 15.000 Teilnehmer besuchten das 29. WGT. Im Rahmenprogramm war auch der NABU Leipzig wieder dabei mit der inzwischen traditionellen Abendführung über den Südfriedhof, die am 3. Juni stattfand. Dabei wurden die Biodiversität auf dem parkartigen Friedhofsgelände, das Projekt „Lebendige Friedhöfe“ sowie die Arbeit des NABU vorgestellt. Nach dem einstündigen Rundgang waren alle zum Fledermausabend eingeladen. Dabei wurden die heimlichen nachtaktiven Tiere ausführlich und hautnah vorgestellt. Rund 200 Teilnehmer des WGT sowie einige andere Naturfreunde kamen zu den NABU-Angeboten auf den Friedhof. Erst weit nach Sonnenuntergang, als es auch kräftig anfing zu regnen, endete der informative und stimmungsvolle Abend. Weiterlesen
Um sie vor Verbuschung zu schützen, mäht der NABU Leipzig seit vielen Jahren regelmäßig eine Feuchtwiese an den Papitzer Lachen. Seit 2021 findet zusätzlich zur Mahd im Herbst eine Frühmahd vor dem 1. Juni statt. Damit sollen die Bestände des Großen Wiesenknopfs gefördert werden, die essenziell sind für den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling, dessen Larven auf diese Pflanzen angewiesen sind. Am 28. Mai 2022 haben sich für diesen Arbeitseinsatz elf Naturschutzmacher des NABU Leipzig versammelt. Weiterlesen
In Leipzig verschwinden viele Grünflächen, Stadtnatur fällt der Flächenversiegelung zum Opfer. Eine erfreuliche Ausnahme ist die sogenannte Rietzschke-Aue Sellerhausen. Nach anderthalb Jahren Bauzeit ist hier auf rund 18.000 Quadratmetern eine neue öffentliche Grünfläche entstanden, die wichtige Funktionen für Stadtklima, Biodiversität und Hochwasserschutz erfüllt. Der NABU Leipzig hat bei der Ausgestaltung beraten und konnte Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität einbringen. Am 12. Mai 2022 wurde das Areal feierlich eröffnet. Weiterlesen
Förderung der Biodiversität in der Rietzschke-Aue Sellerhausen. Fotos: NABU Leipzig
www.Wildbienen-Leipzig.de heißt die neue Webseite, die der NABU Leipzig pünktlich zum Frühjahr
startet, um für Wildbienen zu sensibilisieren. Denn diese Insekten zählen zu den gefährdeten Arten und spielen eine zentrale Rolle für das Funktionieren unserer Ökosysteme. Mit der Webseite wird
ein leicht verständlicher Zugang zum Thema bereitgestellt, denn Wildbienen sind Sympathieträger für das Anliegen des Insektenschutzes. Für den Schutz von Insektenlebensräumen und damit für den
Biotopschutz insgesamt können Wildbienen als Schirmart dienen: Geht es ihnen gut, profitieren davon auch viele andere Arten. Durch die leicht verständliche und spielerisch zu entdeckende
Internetseite mit anschaulichen Bildern soll ein Zugang zu ökologischen Zusammenhängen zwischen Wildbienen und Nahrungspflanzen aufgezeigt werden.
Zugleich veröffentlicht der NABU Leipzig die Broschüre „Artenvielfalt im Botanischen Garten“. Darin sind die Ergebnisse einer Insektenerhebung im Jahr
2021 dokumentiert. Insgesamt wurden 653 verschiedene Insektenindividuen aus 9 Artengruppen gefunden. Inmitten der immer dichter bebauten Stadt ist der Botanische Garten Leipzig also ein Ort der
Artenvielfalt. Weiterlesen
Wildbienen in Leipzig. Video: MDR um 4, Sendung vom 31.03.2022
In Leipzig wird gebaut – oft ohne Rücksicht auf die heimische Tierwelt. Viele Sanierungsmaßnahmen werden den Behörden nicht bekannt, weshalb der gesetzliche Schutz für die betroffenen Lebensstätten oft nicht durchgesetzt wird. Um dem wenigstens ein Stück weit vorzubeugen, erfasst der NABU Leipzig jedes Jahr Vogel-Nistplätze an Gebäuden. Die Daten werden regelmäßig an die Naturschutzbehörde und das Amt für Bauordnung und Denkmalpflege geschickt. Bei Baumaßnahmen sollen die zuständigen Behörden ein Artenschutzgutachten beauftragen und bei Verlust der Nistplätze den Anbau von Ersatznistkästen fordern. Zum Ende des Jahres 2021 hat sich die Zahl der ehrenamtlich erfassten Beobachtungsorte auf 965 erhöht. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz in der Stadt; beispielsweise konnte Leipzigs größte Mauerseglerkolonie aufgrund der NABU-Initiative gerettet werden. In einigen Stadtteilen gibt es vergleichsweise wenige nachgewiesene Nistplätze. Daher startet der NABU Leipzig einen Aufruf: Von Ende März bis Ende Juni sollen Vogelfreunde die Gebäude im eigenen Stadtteil beobachten, ob Vögel in Nischen an der Fassade, unter Fensterbrettern, hinter Dachrinnen oder irgendwo am Dach einfliegen und vielleicht auch Nistmaterial eintragen. Die Beobachtungen kann man dann per E-Mail an den NABU melden. Weiterlesen
Der Vogel des Jahres 2022 ist der zweite, der bei einer öffentlichen Wahl bestimmt wurde. Gewonnen hat der Wiedehopf (Upupa epops). Er benötigt halboffene bis offene insektenreiche Landschaften, und Insekten gibt es nur ohne Pestizideinsatz, deshalb war sein Wahlslogan „Gift ist keine Lösung“. Der NABU Leipzig wird im Verlauf des Jahres mit verschiedenen Aktionen über den Vogel des Jahres informieren und sein Wahlkampfmotto aufgreifen, um auch in Leipzig mehr Giftverzicht und mehr Insektenschutz zu erreichen.
Mit seinem orangeroten Gefieder und seiner markanten Federhaube ist der Wiedehopf einer der auffälligsten heimischen Vögel, dennoch werden die wenigsten diesen Vogel jemals selbst in der Natur gesehen haben, denn er kommt nur in wenigen Regionen Deutschlands vor. In der Region Leipzig wird immer wieder einmal ein Wiedehopf beobachtet, Ansiedlungsversuche sind aber bisher nicht erfolgreich. Bei den meisten Beobachtungen handelt es sich um Durchzügler. Es gibt Hinweise, dass der Wiedehopf in der Region Leipzig früher einmal zuhause war, heute ist er in Sachsen fast nur noch im Nordosten nachgewiesen, wo es nur bis zu 100 Brutpaare gibt.
Der Wiedehopf liebt warme, offene Lebensräume in denen er Höhlen oder Halbhöhlen zum Brüten findet sowie Großinsekten, von denen er sich ernährt. Da er am Boden jagt, darf die Bodenvegetation nicht zu dicht sein. Aufgrund von Flächenversiegelungen und intensiver Landwirtschaft fehlen ihm geignete Nahrungshabitate, aber auch Nistmöglichkeiten. Eigentlich nistet der Wiedehopf vorwiegend in alten Baumhöhlen, da diese heute weitgehend fehlen, nimmt er aber auch gerne Nisthilfen an. Offene, strukturreiche Landschaft hingegen ist rar. Zudem macht sich das Insektensterben negativ bemerkbar – wie auch vielen anderen Tieren fehlt dem Wiedehopf dadurch die Nahrungsgrundlage. Weiterlesen
Der NABU Leipzig kümmert sich um rund 800 Nisthilfen in Parkanlagen und auf Friedhöfen. Jedes Jahr zwischen Oktober und Februar werden sie kontrolliert und repariert. Dabei kann man anhand von Spuren und Nestern feststellen, welche Vögel gebrütet haben. Am 13. November 2021 fand ein Arbeitseinsatz auf dem Südfriedhof statt, wo rund 60 Nisthilfen betreut werden. Sieben ehrenamtliche Helfer beteiligten sich daran und dokumentierten den diesjährigen Bruterfolg. Weiterlesen
Rund 20 freiwillige Helfer waren im Einsatz, um heimische Sträucher und alte Obstbaumsorten zu pflanzen. Fotos: Heike Strunk
Am 6. November 2021 fand eine Pflanzaktion in der Kleingartenanlage „Kultur“ statt. Der NABU Leipzig war gemeinsam mit der Initiative „Leipzig pflanzt“ und interessierten Kleingärtnern im Einsatz. Zur Förderung der Artenvielfalt wurden 111 heimische Sträucher sowie 34 Obstbäume gepflanzt. Weiterlesen
Am 16. Oktober 2021 hatte der NABU Leipzig wieder zur Feuchtwiesenmahd an den Papitzer Lachen eingeladen. Zwölf Helfer versammelten sich zum Arbeitseinsatz bei trockenem und sonnigem Wetter. Eine besondere Herausforderung wurde in diesem Jahr der Hin- und Rückweg, der aufgrund des Wasserstands in den Lachen durch unwegsames Unterholz führen musste. Neben der Arbeit gibt es auch immer spannende Entdeckungen in der Natur, die in der Herbstsonne viele schöne Momente zu bieten hatte. Weiterlesen
Fotos: René Sievert, Christina Gauglitz
Jedes Jahr zum Höhepunkt des Vogelzugs finden in ganz Europa Veranstaltungen zur Vogelbeobachtung statt, in Deutschland ruft der NABU jedes Jahr dazu auf. Auch 2021 hat sich der NABU Leipzig wieder am „EuroBirdWatch“ beteiligt. Vogelfreunde waren eingeladen zur Vogelbeobachtung am Kiessandtagebau Rehbach. Hier konnten vor allem verschiedene Wasservögel ausgiebig beobachtet werden, darunter mehrere Gänsearten. Weiterlesen
Im Johannapark entstehen artenreiche Langgraswiesen. Als eine erste Maßnahme gab es am 20. September 2021 eine sogenannte Mahdgutübertragung. Dafür wurde samentragendes Mahdgut von einer artenreichen Spenderfläche auf die zu entwickelnde Wiese aufgebracht, sodass sich die Pflanzen auf der neuen Fläche selbst aussäen. Auf einer zweiten Fläche wurden heimische Wildpflanzenarten ausgesät. Die Langgraswiesen sollen Insekten und anderen Tieren als Lebensraum dienen und durch ihre Blütenvielfalt reichhaltige Nahrung bieten. Neben der Entwicklung artenreicher Wiesen sollen auch Strauchflächen nachgepflanzt oder neu angelegt werden. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem NABU Leipzig sowie BUND und Ökolöwe. Weiterlesen
Fotos: René Sievert
Die Menschheit produziert riesige Mengen Kunststoffmüll, ein Großteil davon landet in den Ozeanen und ist hier zu einem gigantischen Umweltproblem geworden. Um darauf aufmerksam zu machen, findet alljährlich der Internationale Küstenreinigungstag (ICCD) statt. Weltweit sind Menschen aufgerufen, Unrat an Stränden, aber auch an Flussufern einzusammeln. Auch 2021 hat sich der NABU Leipzig wieder daran beteiligt: Am 18. September wurde zwei Stunden lang Müll am Elsterbecken eingesammelt. Am Vormittag waren NABU-Helfer bereits bei einer anderen Müllsammlung im Einsatz: Die Stadtreinigung hatte zum Cleanup in den Rietschkewald in Gohlis-Nord eingeladen. Weiterlesen
„mein Biotop“ heißt eine neue Initiative, die der NABU Leipzig gestartet hat. Mit dem Projekt soll gezeigt werden, wie bereits mit einfachen Mitteln in Kleingärten, Hinterhöfen und auf Balkonen
wichtige Biotope entstehen können. Jeder kann mitmachen und so können sich an vielen Stellen in Leipzig Lebensräume und ein Biotopverbund entwickeln. Dies schützt Pflanzen und Tiere und macht
Natur für die Menschen erlebbar. „mein Biotop“ soll dem Verlust natürlicher Lebensräume etwas entgegensetzen, jeder kann einen praktischen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität leisten.
Sachsenlotto ist Partner dieses Projekts und unterstützt den NABU Leipzig. Am 14. Juli 2021 fand der feierliche Projektstart statt. Mit dabei waren unter anderen Sachsens Umweltminister Wolfram
Günther sowie Peter Wasem, Leiter des Amtes für Umweltschutz, und Rüdiger Dittmar, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer. Weiterlesen
Am 11. September 2021 war der NABU Leipzig mit einem Stand beim Tag der Offenen Tür im Zaubergarten. Es gab Informationen über das neue Projekt „mein Biotop“ und zu vielen anderen Projekten des NABU Leipzig. Bei Kindern war das „Glücksrad“ besonders beliebt, an dem man Fragen zu heimischen Tierarten beantworten konnte. Weiterlesen
Eine Woche zuvor, am 5. September, war der NABU Leipzig ebenfalls mit einem Infostand beim Lützschenaer Schlossparkfest. Auch dort gab es Informationen zu NABU-Projekten und zur Naturschutzarbeit in Leipzig sowie viele interessante Gespräche mit Besuchern des Festes. Als Aktion für kleine und große Naturfreunde gab es ein Bilderrätsel über heimische Kräuter und heimische Vögel. Weiterlesen
Die internationale Batnight findet jedes Jahr statt, um über Fledermäuse zu informieren und für ihren Schutz zu werben – 2021 zum 25. Mal. In ganz Deutschland hat der NABU zu diesem Anlass Veranstaltungen und Aktionen angeboten. Daran beteiligt sich auch der NABU Leipzig und hatte am 28. August 2021 eingeladen zur Fledermausnacht auf dem Friedhof Sellerhausen.
Die Batnight begann mit einem Vortrag über die heimischen Fledermäuse, ihre Gefährdung und Schutzmöglichkeiten. Anschließend gab es Gelegenheit mit den ehrenamtlichen Fledermausexperten ins Gespräch zu kommen. Dabei wurden beispielsweise Fragen zum Fledermausschutz in Leipzig, zur Ortung der Ultraschalllaute der Fledermäuse oder zu Pflege und Wiederauswilderung hilfsbedürftiger Exemplare beantwortet. Immer wieder wurden auch die zahlreichen Probleme der Tiere angesprochen, die unter Lebensraumzerstörung, Nahrungsmangel und Wohnungsnot leiden. Nach Sonnenuntergang konnten die rund 60 Teilnehmer gemeinsam mit den NABU-Experten zahlreiche Fledermäuse auf dem Friedhofsgelände beobachten, das vom NABU Leipzig im Rahmen des Projektes „Lebendige Friedhöfe“ betreut wird. Weitere Informationen
Der Insektensommer 2021 geht vom 6. bis 15. August in die zweite Runde. Jetzt im Hochsommer sind dabei andere Insekten zu beobachten als in Runde 1 im Juni – beispielsweise Wespen. Der NABU Leipzig hat Insektenfreunde am 7. August zur Insektenzählung auf dem Ostfriedhof eingeladen. Weiterlesen
Zweimal im Jahr ruft der NABU zur großen Insektenzählung auf, bei der jeder mitmachen kann. Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Gezählt wird eine Stunde lang. Ein warmer, trockener und windstiller Tag ist zum Insektenzählen am besten geeignet. Der Insektensommer findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Es gibt zwei Zählphasen: Die erste ist im Frühsommer vom 4. bis 13. Juni, die zweite folgt im Hochsommer vom 6. bis 15. August. Gezählt werden alle Insekten, auf einigen Arten liegt aber ein besonderes Augenmerk. Weiterlesen
Der NABU Leipzig hat zum Insektensommer zu gemeinsamen Zählaktionen eingeladen. Am 10. Juni wurde die Schmetterlingswiese im Deutschen Kleingärtnermuseum untersucht, am 12. Juni gab es eine Veranstaltung im Botanischen Garten. Außerdem begleitete ein Kamerateam des MDR den NABU Leipzig beim Insektensommer im Eutritzscher Park. Weiterlesen
Um über die Lebensweise und Bedürfnisse der Mauersegler aufzuklären und ihre Brutstätten besser zu schützen, veranstaltet der NABU Leipzig jedes Jahr am 7.7. den Mauersegler-Aktionstag mit verschiedenen Informations-Angeboten. Außerdem sind die Menschen aufgerufen, sich an der stadtweiten Zählung von Mauerseglern und Schwalben zu beteiligen. Bei einer Abendexkursion gab es Informationen über eine Mauersegler-Brutkolonie sowie zur Arbeit der Wildvogelhilfe Leipzig.
Die Amsel zählt noch zu den häufigsten Vogelarten, leidet aber auch unter dem Verlust ihrer Lebensstätten. In ihrer Not weichen die Tiere teilweise auf schlecht geeignete Nistplätze aus. Sie bauen ihre Nester dann in Mauernischen oder in lichte Zierhecken. Gelegentlich nisten Amseln auch in einem Fahrradkorb. Von den Besitzern ist dann Geduld gefordert, denn die Amseln brüten rund zwei Wochen und weitere zwei Wochen benötigen die Jungen, bis sie flügge sind. Weiterlesen
Dem Nashornkäfer ist es gelungen, zum Kulturfolger zu werden. Seine Larven leben heute in der Nähe des Menschen, vorwiegend in Komposthaufen. Ihr Fund in einem solchen sorgt oft für große Aufregung, denn die Larven der Nashornkäfer erreichen beachtliche Körpergrößen von bis zu zwölf Zentimetern. Sie leben im Kompost und ernähren sich von sich zersetzenden Zellulosephasern. Sie leben 3 bis 5 Jahre als wertvolle Zersetzer im Kompost, bevor sie als erwachsene Käfer einen Sommer lang fliegen. Die erwachsenen Nashornkäfer erscheinen ab Mai und leben etwa bis August. Weiterlesen
Die Ringeltaube (Columba palumbus) ist die größte und häufigste heimische Taube. Der ursprüngliche Lebensraum setzt sich aus offenen Landschaften mit kleineren Waldflächen oder Feldgehölzen zusammen, heute brüten Ringeltauben auch in Grünanlagen, Parks, Friedhöfen und größeren Gärten. Am weißen Halsseitenfleck ist sie zu erkennen. Sie ernähren sich vorwiegend pflanzlich: Getreide, Mais, Bucheckern und frisches Blattgrün stehen auf dem Speiseplan ganz oben. Seltener werden auch Würmer oder Insekten erbeutet. Die Balz beginnt im März oder April, teilweise aber auch schon im Februar, kurz danach erfolgt die Eiablage, fast immer besteht das Gelege aus zwei Eiern, das Nest ist eine relativ dünne Konstruktion. Die Brutzeit kann bis in den Oktober hinein reichen, sodass auch Zweit- oder Drittbruten vorkommen. Weiterlesen
Wiesenmahd für den Dunklen Ameisenbläuling. Fotos: Beatrice Jeschke (l.), Eric Fischer/naturgucker.de (r.)
Seit vielen Jahren mähen Freiwillige des NABU Leipzig einmal im Jahr eine Feuchtwiese an den Papitzer Lachen. Vor Kurzem wurde festgestellt, dass es auf der Fläche Bestände des Großen Wiesenknopfs gibt, das ist die Futterpflanze für die Raupen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings, die sich ausschließlich von den Blütenköpfen dieser Pflanze ernähren. Um zu erreichen, dass sie zur Flugzeit des Falters blühen und nicht von anderen Wiesenpflanzen überwuchert werden, ist eine Mahd vor dem 1. Juni notwendig. Dadurch bekommt der Wiesenknopf gegenüber den anderen Pflanzen einen Entwicklungsvorteil. 2021 setzte der NABU Leipzig das daran angepasste Mahdregime erstmals um. Zusätzlich zur im Herbst geplanten Spätmahd, fand am Himmelfahrtswochenende eine Frühmahd statt. Angesichts der Corona-Epidemie wurden dabei die nötigen Schutzmaßnahmen beachtet, zudem war nur eine vergleichsweise kleine Zahl von Helfern im Einsatz. Dennoch war die Aktion ein schönes gemeinsames Naturerlebnis. Weiterlesen
Sobald die Wassertemperatur über 8 Grad steigt, starten Teichmolche ihre Wanderung zum Laichgewässer. Es ist durchaus möglich, dass sie sich dabei für einen naturnahen Gartenteich entscheiden. Wird ein neuer Teich angelegt, besiedeln Teichmolche ihn oft innerhalb weniger Jahre, aber auch andere Tiere wie Frösche, Insekten und Schnecken fühlen sich hier wohl. Mit etwas Geduld kann man die Molche gut beobachten. Immer wieder müssen sie an die Oberfläche schwimmen, um Luft zu holen. Wer Molche im Gartenteich hat, sollte auch auf eine molchfreundliche Umgebung an Land achten, wo die Tiere den Rest des Jahres verbringen. Weiterlesen
Zu den früh im Jahr fliegenden Wildbienen gehört die Gehörnte Mauerbiene. Die Weibchen sind rund 1,5 cm groß und erinnern an eine kleine Hummel. Der Körper ist schwarz, der Hinterleib rostrot behaart, am Vorderkopf haben sie zwei kleine „Hörner“, worauf sich der Name dieser Bienenart bezieht. Die Männchen sind etwas kleiner und an ihrer weißen Gesichtsbehaarung zu erkennen. Aufgrund des Lebensraumverlustes sind viele Wildbienenarten gefährdet, die Gehörnte Mauerbiene kann man aber noch relativ leicht beobachten. Daher bittet der NABU Leipzig darum, Beobachtungen der Gehörnten Mauerbiene zu melden, am besten per E-Mail, gerne auch mit einem Foto oder mit einem Video von den interessanten Insekten. Mit der Aktion will der NABU auf die Insekten aufmerksam machen, für die Bedürfnisse der Wildbienen sensibilisieren und Daten für den Insektenschutz sammeln. Weiterlesen
Müll in der Landschaft ist ein Problem für die Umwelt und eine Gefahr für die Tierwelt. Der NABU appelliert daher an alle, Müll zu nicht illegal in der Natur abzuladen, es stehen Wertstoffhöfe und Müllsammelbehälter zur Verfügung, die man für eine zivilisierte Entsorgung nutzen kann. Das Wichtigste ist zudem Müllvermeidung. Leider folgen viele Zeitgenossen diesem Appell nicht. Gerade in Coronazeiten hat das Müllproblem sogar noch zugenommen. Um auf das Problem aufmerksam zu machen und wenigstens einen Teil des gefährlichen Abfalls wieder aus der Natur zu entfernen, ruft der NABU Leipzig regelmäßig zu Müllsammelaktionen auf. Wegen der Coronabeschränkungen sind gemeinsame, öffentliche Arbeitseinsätze leider nicht möglich, dennoch machen sich NABU-Mitglieder hier und da ans Werk. So hätte der NABU Leipzig am 27. März 2021 zu einer Müllsammlung nach Gohlis eingeladen. Das war aufgrund der Coronasituation zwar nicht möglich, aber Mitglieder von NABU und NAJU waren dennoch einzeln und mit großem Abstand zum Müllsammeln auf dem Areal unterwegs. Weiterlesen
Parkanlagen können wertvolle Rückzugsgebiete für Mensch und Natur in der Stadt sein, sie sind aber meist durch intensive Pflege in einem naturfernen Zustand. Anliegen des NABU Leipzig ist es, durch eine naturnahe Parkgestaltung die ökologische Funktion zu verbessern und mit dem Denkmalschutz in Einklang zu bringen. Dass dies gelingen kann, zeigt eine Initiative im Buddepark in Gohlis-Mitte. Diese Anlage wird auch als Park an der Corinthstraße bezeichnet und liegt genau vor der Haustür der NABU-Naturschutzstation. Am 16. März 2021 fand hier gemeinsam mit der Stadtreinigung Leipzig eine Pflanzaktion für mehr Biodiversität statt. Auch die Denkmalpflege wurde einbezogen und dadurch war es möglich, einen Kompromiss zwischen Denkmalschutz und Naturschutz zu finden und umzusetzen. Der NABU hofft, dass nach diesem Vorbild weitere Kompromisse in den Leipziger Parkanlagen möglich sein werden. Weiterlesen
Märzmücken sind Frühlingsboten. Man kann sie von März bis Mai, vor allem Ende April, beobachten. Am 25. April ist Markustag, deshalb nennt man sie auch Markusfliege. Bei der Paarung tanzen die geselligen Insekten in der Luft und bilden Schwärme. Blut saugen diese Mücken nicht, sie ernähren sich von Pflanzensäften und Nektar und bestäuben dabei Blütenpflanzen. Die Larven leben im Boden und ernähren sich von pflanzlichen Abfällen. Im Herbst gibt es Massenvorkommen der Larven an der Erdoberfläche. Weiterlesen
Bei der Blauschwarzen Holzbiene überwintern die erwachsenen Männchen und Weibchen, deshalb sind sie bereits früh im Jahr mobil, sobald die Tage warm genug sind. Dann bauen die Weibchen Niströhren und sammeln Pollen für den Nachwuchs. Dafür benötigen sie geeignete Blütenpflanzen und altes Holz. Die fleißigen Insekten achten übrigens auf die Abstandsregeln: Sie leben solitär. Die laut brummenden großen Insekten sorgen für Aufmerksamkeit. Weiterlesen
Am 20. März ist Welttag der Spatzen. Er soll darauf aufmerksam machen, dass der einstmals allgegenwärtige Haussperling seltener wird. Auch in Leipzig führt der Bauboom, der auf die
Bedürfnisse der Stadtnatur und der Wildtiere in der Stadt zu wenig Rücksicht nimmt, dazu, dass dem Sperling Nistplätze und Nahrung verloren gehen. Betroffen sind davon auch andere
gebäudebewohnende Tierarten wie Fledermäuse und Mauersegler.
Mit verschiedenen Aktionen wirbt der NABU Leipzig für den Schutz von Gebäudebrütern und engagiert sich für den Erhalt ihrer Lebensräume und Nistplätze. Wer Spatzennistplätze
entdeckt, wird gebeten, sie dem NABU Leipzig zu melden, damit sie besser geschützt werden können. Zudem hat der NABU Leipzig eine Checkliste für den besseren Schutz gebäudebewohnender Tierarten bei
Bauarbeiten veröffentlicht.
Eine gemeinsame Vogelbeobachtung beim SPATZiergang konnte 2021 aufgrund der Coronapandemie nicht stattfinden, eine NABU-Mitarbeiterin war deshalb allein unterwegs und hat Beobachtungen in Bild und Ton festgehalten. Weiterlesen
Zum 50. Mal wurde in diesem Jahr ein Vogel des Jahres gekürt, zum Jubiläum gab es eine Premiere: Der Vogel des Jahres wurde in einem zweistufigen Verfahren gewählt. Zur Auswahl standen alle heimischen Arten und jeder in Deutschland konnte sich an der Abstimmung beteiligen – rund 450.000 Menschen haben mitgemacht. Nach dem ersten Wahlgang blieben 10 Spitzenkandidaten übrig – gewonnen hat am Ende das Rotkehlchen. Auch in Leipzig ist es an vielen Stellen zuhause und begeistert die Menschen mit seinem feinen Gesang und dem prächtigen Anblick. Leider gehen auch diesem Vogel mehr und mehr Lebensräume verloren und aufgrund des Insektensterbens droht Nahrungsmangel.
Im weiteren Verlauf des Jahres wird der NABU Leipzig weiter über das Rotkehlchen in unserer Stadt informieren, sofern es möglich ist, sind auch Vortrag und Exkursion geplant.
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Maßgeblich auf Initiative von Prof. Dr. Christian Wirth vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) hat der NABU Sachsen zusammen mit anderen Verbänden sowie Vertretern aus zuständigen Kommunal- und Fachbehörden eine „Vision“ als naturschutzfachliches Leitbild für die Auenentwicklung in und um Leipzig entwickelt. Das Ergebnis ist ein 63-seitiges Diskussionspapier mit dem Titel „Dynamik als Leitprinzip zur Revitalisierung des Leipziger Auensystems“. Sachsens Umweltminister Günther würdigte das Papier als fundierte Grundlage und kündigte weitere Schritte an. In zehn Thesen stellen die Autoren Leitlinien vor, auf deren Grundlage detaillierte Konzepte für die Wiederbelebung der Auen erarbeitet werden können. Denn das Auensystem entlang der Weißen Elster, Pleiße und Luppe ist seit Jahrzehnten von seinem wichtigsten Element abgeschnitten: dem Wasser. Der Wald trocknet buchstäblich aus, verliert seine charakteristischen Baumarten und deren Bewohner. Weiterlesen