MONATSAUFTRAG MÄRZ


Kröten auf Wanderschaft

Basteln und aktiv werden

Erdkröten auf Wanderschaft. Foto: NABU Rinteln/Kathy Büscher
Erdkröten auf Wanderschaft. Foto: NABU Rinteln/Kathy Büscher

Wenn in der Nacht kein Bodenfrost mehr herrscht, machen sich Kröten und andere Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgewässern um für Nachwuchs zu sorgen. Wenn die Bodentemperatur mehrere Tage hintereinander zum Mittag 10°C-15°C beträgt, geht das große Abenteuer los!

 

In Leipzig beginnt die Krötenwanderung meist Mitte März. Sie wandern besonders gern in warmen Regennächten. Wenn sich die Erdkröten fortpflanzen, trägt das Weibchen das Männchen auf dem Rücken.


Auf der Reise legen sie einen langen Weg zurück und wissen genau wo es lang geht: Ihr Ziel ist das Gewässer, in dem sie geboren wurden. Das ist für sie der beste Platz um ihre Eier - den Laich - abzulegen.

Sie haben sich in dem Gewässer schließlich selbst schon gut entwickeln können. Sie sprechen aus Erfahrung!

Risiken auf dem Marsch

Die Kröten haben es aber nicht leicht zu ihrem Geburtsort zurückzukehren. Besonders die Straßen sind für sie gefährlich. Am Abend und in der Nacht werden sie oft im Verkehr übersehen und überfahren.

Deswegen stehen im Frühjahr häufig Warnschilder am Straßenrand. Sie fordern die Autofahrer auf, langsamer zu fahren und auf die Kröten zu achten.

 

Am häufigsten kannst du zu dieser Jahreszeit Erdkröten entdecken. Doch es wandern nicht nur Kröten zu den Gewässern. Auch andere Amphibien wie zum Beispiel der Teichmolch und der Moorfrosch sind unterwegs. Aber sie haben meist einen kürzeren Weg und wandern nicht in größeren Mengen zur gleichen Zeit los wie die Erdkröten.

 

Um für die sichere Reise der Amphibien zu sorgen, machen sich jeden Frühling Naturschützer auf den Weg. Sie bauen verschiedene Schutzanlagen auf und überwachen Straßenübergänge in der Nähe von Gewässern.

 

Krötenschutzzaun und Krötentunnel

Warnschild zur Krötenwanderung. Foto: NABU/Helge May
Warnschild zur Krötenwanderung. Foto: NABU/Helge May

Hast du schon einmal kleine grüne Zäune am Straßenrand gesehen?

Das sind Krötenschutzzäune aus Kunststoff. Sie sorgen dafür, dass die Amphibien nicht über die Straße wandern. Sie hüpfen den Zaun entlang und irgendwann macht es - PLUMPS! Dann sind sie in einen Eimer gefallen, den Naturschützer alle paar Meter am Zaun entlang in den Boden eingegraben haben.

Zweimal am Tag kommen dann die Zaunbetreuer und laufen mit dem "Eimertaxi" auf die andere Straßenseite, wo die Reise für die Kröten weitergehen kann. Was für ein Service!

 


Krötentunnel. Foto: Ralf Schulte
Krötentunnel. Foto: Ralf Schulte

Eine weitere Hilfe ist der Krötentunnel. Wenn in der Nähe eines Gewässers neue Straßen gebaut werden, werden häufig Unterführungen gebaut. Der Tunnel führt unter der Straße hindurch und ist fest verankert. Die Kröten werden mit Zäunen aus Blech an der Straße entlang bis zum Durchgang  geführt . Die Tunnelanlage selbst ist meist aus Beton. Das macht ihn sehr stabil. Es müssen auch keine Naturschützer regelmäßig kommen, um den Tunnel zu kontrollieren. Die Kröten können ohne die Hilfe der Menschen weiter wandern.


Naturschutzauftrag

Hilf uns bei der Rettung der Amphibien

Möchtest du aktiv werden und mit Freunden oder deiner Familie bei der Krötenwanderung helfen?

Du kannst dem NABU Leipzig unter die Arme greifen und die Kröten im Eimertaxi sicher über die Straße bringen!

 

Wenn du dich dafür interessierst, schreib uns gern eine Mail an amphibienschutz@nabu-leipzig.de. 

Wir erklären dir dann wie und wo du dich in Leipzig für den Schutz der Amphibien einsetzen kannst.

Bastelauftrag

Lass deinen eigenen Springfrosch hüpfen

Springfrösche sehen Grasfröschen sehr ähnlich. Du kannst sie aber an ihrer langen und spitzen Schnauze erkennen. Springfrösche sind in Deutschland seltener. Du kannst sie mit etwas Glück auch in Mitteldeutschland finden. Mit ihren starken Beinen können sie weiter als andere Artgenossen springen.

 

 


Du kannst ihn zwar seltener in der Natur beobachten, aber dafür kannst du dir ganz leicht einen eigenen Springfrosch basteln!

Du brauchst:

  • ein quadratisches Blatt Papier
  • einen schwarzen Stift

So geht's:

Springfrosch. Foto: Naturgucker/Roland Tichai
Springfrosch. Foto: Naturgucker/Roland Tichai

Folge dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung. Die Bilder helfen dir dabei.

  1. Falte das Blatt entlang der Diagonalen und falte das Blatt wieder auseinander.
  2. Drehe das Blatt um und falte es einmal in der Mitte zu einem Rechteck und entfalte es wieder.
  3. Nun drehst du das Blatt wieder um, damit es so liegt wie bei Schritt 1.
  4. Dann kannst du das Papier entlang der vorgefalteten Kanten falten, so dass ein Dreieck entsteht.
  5. Nimm die beiden Ecken und falte sie zur Mitte der Dreiecksspitze, so dass ein Karo, das auf einem Dreieck liegt, entsteht.
  6. Falte die beiden Hälften des Karos zur Mitte. Aus dem Karo ist eine kleine Schultüte geworden.
  7. Knicke die beiden oberen Spitzen der Schultüte nach unten – das sind die Augen des Frosches – und drehe die Faltfigur um.
  8. Falte die beiden äußeren Kanten des Dreiecks zur Mitte, so dass jeweils ein kleineres Dreieck entsteht.
  9. Nun faltest du die Dreiecke auf beiden Seiten auseinander, indem du die Kanten in der Mitte auf die Kanten links bzw. rechts des Dreiecks faltest.

10. Falte den Frosch in der Mitte nach oben.
11. Falte die Papierkante zwischen den Froschbeinen zurück zur

       Kante, die sich im letzten Faltvorgang ergeben hat.
12. Drehe die Figur um. Jetzt kannst du mit einem schwarzen Stift 

       die Augen aufmalen oder kleine Wackelaugen  aufkleben.

 

Springfrosch hüpft zur Erdkröte. Foto: NABU/ Luise Winkler
Springfrosch hüpft zur Erdkröte. Foto: NABU/ Luise Winkler

Viel Spaß beim Basteln und aktiv werden wünscht der NABU Leipzig!