MONATSAUFTRAG APRIL


Die flotten Bienen summen und brummen!

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Honigbiene mit Pollenkoffer. Foto: NABU/CEWE/Eleonore Swierczyna
Honigbiene mit Pollenkoffer. Foto: NABU/CEWE/Eleonore Swierczyna

Die Temperaturen steigen immer weiter und immer mehr Insekten fliegen durch die Luft. Auch die Bienen beginnen wieder zu summen.

 

Du kennst bestimmt die Biene Maja!

Sie ist eine Honigbiene!

 

Sie ist ein Nutztier und stellt, wie der Name schon verrät, Honig her. Dieser wird vom Imker gesammelt und verarbeitet, sodass wir ihn uns aufs Brot schmieren können.

Die Honigbiene lebt in einem großen organisierten Staat zusammen mit einer Bienenkönigin als Staatsoberhaupt und vielen einzelnen Bienen als Untertanen. Jede Biene hat dort eine eigene Aufgabe je nach Alter. Die Honigbienen sind durch die vielen Imker, die sich um sie kümmern, nicht gefährdet. Viele Wildbienen dagegen schon.

Wildbiene im Anflug. Foto: Naturgucker.de/Volker Hessel
Wildbiene im Anflug. Foto: Naturgucker.de/Volker Hessel

Allein in Leipzig leben über 300 verschiedene Arten von Wildbienen! Und in ganz Deutschland leben sogar rund 560 Wildbienenarten! Der Wahnsinn! Aber viele von ihnen sind stark gefährdet. Deswegen stehen Wildbienen unter Naturschutz.

 

Im Gegensatz zu den Honigbienen leben viele Wildbienen allein - solitär - und müssen sich selbst versorgen. Sie nisten nicht wie Honigbienen in gebauten Bienenstöcken. Die meisten bauen ihre Nester unter der Erde, in morschem Holz oder suchen sich ihren Platz in Mauerritzen.

 

Alle Bienen sammeln Pollen und Nektar von Blüten und bestäuben somit die Pflanzen. Deswegen sind die Bienen für uns Menschen auch sehr wichtig. Sie sorgen dafür, dass Gemüse- und Obstpflanzen Früchte tragen, die wir essen können. Würden die Wildbienen aussterben, hätten auch wir Menschen einen akuten Nahrungsmangel. Wichtig ist, dass sie viel wertvolle Nahrung in der Natur finden. Wichtige Nahrungsquellen sind dabei Wildblumen und Wildkräuter. Was von manchen als Unkraut bezeichnet und entfernt wird, ist für die Bienen gefundenes Fressen.

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Welche Wildbienen kannst du entdecken?

Begib dich auf die Suche nach Wildbienen. Wir stellen dir drei Wildbienenarten vor, die schon im April fliegen. Sie fressen teilweise nur spezielle Pflanzen. Halte Ausschau nach Löwenzahn und Co., an denen du sie entdecken kannst. Leg dich auf die Lauer und folge dem Brummen und Summen.

 

Schicke uns gern Bilder von den Bienen, die du entdecken konntest und versuche die Biene zu bestimmen. Wir freuen uns über jede Einsendung per Mail  :)

Blauschwarze Holzbiene

Xylocopa violacea. Foto: naturgucker.de/Christoph Armbruster
Xylocopa violacea. Foto: naturgucker.de/Christoph Armbruster

Du kannst mich leicht erkennen:

Mit 23-28 Millimetern bin ich die größte heimische Wildbienenart.
Mein Körper und auch meine Flügel sind blauschwarz und schimmern schön in der Sonne.
Ich mag es warm und sonnig und besuche viele verschiedene Blüten. Ich niste gern in morschem Holz. Du siehst mich ab Ende März bis Herbst.

Fuchsrote Lockensandbiene

Adrena fulva. Foto: Naturgucker.de/Istvan und Sabine
Adrena fulva. Foto: Naturgucker.de/Istvan und Sabine Palfi

Mein Körper ist in fuchsrotem Pelz eingehüllt.

Meine Beine und mein Kopf sind dagegen schwarz behaart.
Mein Nest grabe ich in den Boden, am
liebsten in Böschungen und sandige Böden.
Ich bin zwischen Ende März und Anfang
September unterwegs.

Wiesenhummel

Bombus pratorum. Foto: Naturgucker.de/Birgit Emig
Bombus pratorum. Foto: Naturgucker.de/Birgit Emig

Hummeln gehören auch zu den Wildbienen!

Aber anders als die meisten Wildbienen lebe ich nicht allein sondern in einem Staat mit einer Königin. Mein Körper ist struppig behaart und das Ende meines Hintereleibs ist rot- bis orangerot. Ich habe im Gegensatz zu meiner Kollegin der Gartenhummel einen kurzen Rüssel. Ich baue mein Nest meist oberirdisch an einem geschützten Standort, z.B.  im Gras und Moos, in verlassenen Vogelnestern, in Gebäudenischen oder Baumhöhlen. Ich brumme zwischen März und August umher.

Nahrungspflanzen

Ich fliege viele verschiedene Pflanzen an, um Nektar zu sammeln.

Im April kannst du mich an Taubnesseln entdecken, da gibt es die Rote und die Weiße Taubnessel.

Sind Blüten zu eng, um an ihren Pollen und Nektar zu kommen, beiße ich die Blüte mit meinen Mundwerkzeugen einfach seitlich auf.

Nahrungspflanzen

Ich bin nicht wählerisch beim Essen. Im Leipziger Auwald findest du mich an den Blüten vom Scharbockskraut, was im März und April blüht. Ich fliege im April auch gern noch die Salweide an, auch Weidenkätzchen genannt. Den Nektar der Schlehe und Stachelbeere finde ich ebenso ganz köstlich.

 

Nahrungspflanzen

Wie mein Name schon verrät, suche ich auf offenem Gelände wie Wiesen, Felder, Viehweiden und Böschungen nach Nahrung. Da ich von März bis August unterwegs bin, sammel ich an vielen Pflanzen Pollen und Nektar. Du findest mich im April zum Biespiel am Wiesen-Löwenzahn. Die unübersehbaren blauen Traubenhyazinthen schmecken mir im Frühling auch sehr. Aber auch an den Blüten der Salweide, Stachelbeere und Taubnessel kannst du mich entdecken.



Wenn du weitere Wildbienen, die in Leipzig zuhause sind, kennenlernen möchtest, schau mal bei dem brandneuen Wildbienen-Tool vom NABU Leipzig vorbei: wildbienen-leipzig.de

 

 

Viel Spaß beim Entdecken der Wildbienen wünscht dir der NABU Leipzig!